Patricio Aylwin

chilenischer Jurist und Politiker; Partido Demócrata Cristiano (PDC); Staatspräsident 1990-1994, stabilisierte während s. Amtszeit die demokratische Ordnung; Senatspräsident 1971-1972; Vors. des PDC

* 26. November 1918 Viña del Mar

† 19. April 2016 Providencia/Provinz Santiago

Herkunft

Patricio Aylwin Azócar, ein Nachfahre von Einwanderern aus Wales, wurde 1918 in Viña del Mar als Sohn eines Provinzrichters und späteren Präsidenten des Obersten Gerichtshofs geboren.

Ausbildung

Er besuchte das Gymnasium San Bernardo und das Institut Baros Arana in Santiago und studierte dann Jura an der Universität von Chile. Dort promovierte er mit der Dissertation "Das gerechte Urteil" zum Dr. jur.

Wirken

Nach Abschluss seiner Ausbildung wählte A. die akademische Laufbahn und blieb an der Hochschule. 1952-1958 lehrte er als Professor für Verwaltungs- und Rechtswissenschaften an den juristischen Fakultäten der Katholischen Universität und der Universität von Chile und als Professor für Zivilrecht und Politische Wissenschaften am "Instituto Nacional". Er war in dieser Zeit ferner Sekretär am chilenischen Institut für juristische Studien. In den 1960er und 1970er Jahren war er Senator des Obersten Gerichtshofs.

Politisch engagierte sich A. bereits als Student, liebäugelte zunächst mit den Sozialisten und fiel sogar zeitweilig vom katholischen Glauben ab. 1945 trat er in die "Falange Nacional" ...